Atemschutz Filterklassen: Welche FFP-Masken gibt es?
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Zusammenfassung: FFP-Masken verschiedener Atemschutz-Filterklassen
FFP-Masken bieten im Gegensatz zu herkömmlichem Mundschutz einen deutlich besseren Schutz für den Träger. Sie können gemäß der Europäischen Norm 149:2001+A1:2009 in verschiedene Atemschutz-Filterklassen unterteilt werden:
Diese Atemschutz-Filterklassen sind europaweit normiert. Wenn Sie also eine FFP-Maske kaufen, die für den Einsatz in Europa zugelassen ist, können Sie sich darauf verlassen, dass sie denselben hohen Qualitätsanforderungen genügt.
Grundsätzlich gilt: FFP-Masken mit einer höheren Atemschutz-Filterklasse bieten einen besseren Schutz als FFP-Masken mit einer niedrigeren Atemschutz-Filterklasse. Je höher die Atemschutz-Filterklasse, desto effektiver also die Filtrationsleistung und desto umfangreicher die möglichen Anwendungsbereiche.
Atemschutzmasken: Der Unterschied zum Mund-Nasen-Schutz
In der Vergangenheit hat uns häufig die Frage erreicht, worin die Unterschiede zwischen Mundschutzmasken und Atemschutzmasken liegen.
Allgemein können die beiden Maskenarten folgendermaßen unterschieden werden:
- Der Mund-Nasen-Schutz schützt das Umfeld und verhindert, dass mit der ausgeatmeten Luft des Trägers Tröpfchen inklusive Viren oder Bakterien in die Umgebungsluft gelangen.
- Die Atemschutzmaske schützt in erster Linie den Träger. Wenn die Atemschutzmaske kein Ventil hat, schützt es außerdem auch das Umfeld.
Mundschutz im Vergleich
Mundschutz FFP1-Masken ohne Ventil FFP2-Masken mit Ventil FFP2-Masken ohne Ventil FFP3-Masken mit Ventil FFP3-Masken ohne Ventil Stoffmasken dienen dem... Selbstschutz Umgebungsschutz schützen vor... nicht-fibrogenem Staub Coronavirus (SARS-Cov-2) Aerosolen Rauch Staub giftigen Schadstoffen radioaktiven Schadstoffen krebserregenden Schadstoffen
FFP1-Masken (Atemschutz-Filterklasse 1)
FFP1-Masken - Schutzmasken der Atemschutz-Filterklasse 1 - bieten ausreichend guten Schutz an Arbeitsplätzen, an denen die Schadstoffkonzentration maximal beim 4-fachen des zulässigen Arbeitsplatzgrenzwertes (AWG) liegt.
Sofern sie korrekt getragen werden, bieten sie Schutz vor ungiftigen und nicht-fibrogenen Stäuben.
FFP1-Masken filtern mindestens 80% der Partikel aus der Luft heraus, bevor die Luft eingeatmet wird. Sie werden beispielsweise bei Schleifarbeiten, beim Schneiden von Beton oder Eisen oder auch zum Schutz vor Pollen eingesetzt.
FFP2-Masken (Atemschutz-Filterklasse 2)
Masken der Atemschutz-Filterklasse 2 (FFP2-Masken) bieten ausreichenden Schutz an Arbeitsplätzen, an denen die Schadstoffkonzentration sogar beim 10-fachen des zulässigen Arbeitsplatzgrenzwertes (AWG) liegt. Sie filtern mindestens 94% der Partikel aus der Luft heraus, bevor die Luft eingeatmet wird
FFP2-Masken werden zum Beispiel im Umgang mit Glasfasern, Kunststoffen und Metall getragen, beim Schleifen oder Schneiden von Holz, Lack oder Stahl sowie auch beim Schweißen.
Neben der erhöhten Filtrationsleistung verringert das Tragen von FFP2-Masken zusätzlich ein Infektionsrisiko mit dem Coronavirus SARS-CoV-2. (Mehr über den korrekten Schutz vor SARS-CoV-2 erfahren Sie im Abschnitt “Atemschutz gegen das Coronavirus SARS-CoV-2".)
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FFP3-Masken (Atemschutz-Filterklasse 3)
Schutzmasken der Atemschutz-Filterklasse 3 (FFP3-Masken) können sogar an Arbeitsplätzen genutzt werden, an denen die Schadstoffkonzentration beim 30-fachen des zulässigen Arbeitsplatzgrenzwertes (AWG) liegt. Ihre Einsatzmöglichkeiten gehen über die der FFP1- und FFP2-Masken hinaus. So schützen sie zusätzlich beispielsweise vor radioaktiven Partikeln sowie vor Arbeitsstoffen der Risikoklasse 3.
FFP3-Masken filtern mindestens 99 % der Partikel aus der Luft heraus, bevor die Luft eingeatmet wird. Sie werden unter anderem im Umgang mit Schwermetallen, Bremsstaub und radioaktiven Stoffen getragen, beim Schleifen oder Schneiden von Edelstahl sowie auch zum Schutz vor Asbest.
FFP-Masken mit Ausatemventil
Grundsätzlich sind FFP-Masken sowohl mit als auch ohne Ausatemventil erhältlich.
Dieses Ventil öffnet sich beim Ausatmen. Beim Einatmen bleibt es hingegen verschlossen. Dadurch kann die ausgeatmete Luft ungehindert nach draußen entweichen, sodass das Ausatmen erleichtert wird.
Für den Träger bedeutet eine FFP-Maske mit Ausatemventil den gleichen Schutz wie auch eine FFP-Maske ohne Ausatemventil.
Da die Luft ungefiltert nach Außen strömt, sind Atemschutzmasken mit Ausatemventil hingegen nicht geeignet, um seine Mitmenschen zu schützen. Denn Aerosole gelangen ungefiltert nach draußen.
Das Ausatemventil erleichtert das Ausatmen. Durch das Ausatemventil kann die ausgeatmete Luft ungehindert nach Außen entweichen.
Da die ausgeatmete Luft ungefiltert durch das Ventil nach Außen strömt, dienen FFP-Masken mit Ausatemventil ausschließlich dem Selbstschutz. Sie sind nicht geeignet, um seine Mitmenschen vor ausgeatmeten Partikeln zu schützen.
FFP-Masken mit Metallbügel
Um ihren Zweck effektiv zu erfüllen, müssen FFP-Masken möglichst eng am Gesicht anliegen, sodass möglichst wenig Luft an den Rändern entlang strömen kann. Hierzu gibt es häufig integrierte Nasenbügel aus Metall, die dafür sorgen, dass die Öffnungen neben der Nase dicht verschlossen werden.
FFP-Masken mit Metallbügel sind vor allem auch für Brillenträger empfehlenswert. Denn damit die Brillengläser durch die ausgeatmete Luft nicht beschlagen, muss der Mundschutz an der Nase und an den Wangen möglichst eng anliegen.
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Atemschutz gegen das Coronavirus SARS-CoV-2
Grundlage der Auswahl: Gefährdungsbeurteilung
Grundsätzlich ist jedes Unternehmen gemäß dem Arbeitsschutzgesetz dazu verpflichtet, eine Gefährdungsbeurteilung zu erstellen, aus der hervorgeht, welchen Risiken die Mitarbeiter ausgesetzt sind. Zudem muss jeder Arbeitgeber die entsprechenden Arbeitsschutzmasken kaufen und für seine Mitarbeiter zur Verfügung stellen.
In der Gefährdungsbeurteilung finden Sie sowohl Angaben zur Art und zum Umfang des Risikos sowie auch zur Wahrscheinlichkeit und Dauer.
Sofern diese bereits vorhanden ist, können Sie der Gefährdungsbeurteilung Ihres Unternehmens entnehmen, vor welchen Risiken Ihre Atemschutzmaske schützen muss. In der obenstehenden Tabelle zur Unterscheidung der Atemschutzmasken finden Sie anschließend die Information darüber, welche Maske für welchen Gefahrstoff geeignet ist.
So tragen Sie Ihre FFP-Maske richtig
Eine FFP-Maske bietet nur dann zuverlässigen Schutz, wenn Sie sie korrekt anlegen und korrekt tragen. Das gleiche gilt auch für den herkömmlichen Mund-Nasen-Schutz.
Wie lange dürfen Atemschutzmasken getragen werden?
Da das Atmen durch eine FFP-Maske verhältnismäßig schwer ist, müssen Ruhepausen eingeplant werden, in denen keine Maske getragen wird.
Bei einer FFP-Maske mit Ausatemventil, das das Ausatmen erleichtert, beträgt die maximale Tragezeit grundsätzlich längstens zwei Stunden mit anschließender Mindesterholungsdauer von mindestens 30 Minuten.
Bei einer FFP-Maske ohne Ausatemventil beträgt die maximale Tragezeit längstens 75 Minuten mit anschließender Mindesterholungsdauer von 30 Minuten.
Abweichende Angaben in Gefährdungsbeurteilung möglich
Falls die Arbeit neben der Atemschutzmaske auch noch durch andere Faktoren erschwert wird, kann es sinnvoll sein, die maximale Tragezeit zu verkürzen oder die Mindesterholungsdauer auf einen längeren Zeitraum auszuweiten.
Dies kann beispielsweise empfehlenswert sein, wenn Sie nicht nur eine Atemschutzmaske, sondern zusätzlich besonders schwere Schutzkleidung tragen, oder wenn Sie an einem besonders warmen Arbeitsplatz mit verhältnismäßig hoher Luftfeuchtigkeit arbeiten.
Hinweis:
Alle Angaben in diesem Beitrag beruhen auf wissenschaftlichen Recherchen und Empfehlungen verschiedener Branchenexperten. Die Informationen ersetzen jedoch keine Gefährdungsbeurteilung sowie auch keine persönliche Beratung.
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FAQ
Wenn Sie sicherstellen möchten, dass es sich bei einer Ihnen angebotenen FFP-Maske um ein zertifiziertes Produkt handelt, das für den europäischen Markt zugelassen ist, müssen auf dem Produkt alle der nachfolgenden Angaben vorhanden sein:
- CE-Zeichen inklusive der vierstelligen Nummer der Zertifizierungsstelle
- Herstellername
- Artikelnummer
- Atemschutz-Filterklasse (FFP-Schutzstufe)
- Europäische Norm 149
Außerdem sollten Sie eine Konformitätserklärung anfragen. Diese sollte entweder digital aufrufbar sein oder der Produktbox beiliegen.
Fragen Sie bei Ihrem Hersteller außerdem nach der entsprechenden Baumusterprüfbescheinigung, um sicherzugehen, dass es sich um ein zugelassenes Produkt handelt.
Manche FFP-Masken sind wiederverwendbar, andere nicht. Ob Sie eine Maske ein zweites Mal tragen können, erkennen Sie an einer der folgenden Kennzeichnungen.
“R” steht für “reusable” (englisch: “wiederverwendbar”). Masken mit dieser Kennzeichnung sind wiederverwendbar. Ausnahme ist der Umgang mit radioaktiven Partikeln sowie biologischen Arbeitsstoffen, die über die Luft getragen werden (z.B. Viren).
Dementsprechend dürfen sie auch im Umgang mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 nicht mehrmals verwendet werden. Sie dürfen nur einmal und nicht länger als über eine Arbeitsschicht hinweg getragen werden.
“NR” steht für “non reusable”. Masken mit dieser Kennzeichnung dürfen grundsätzlich nur während einer einzigen Arbeitsschicht getragen werden.
Es kann nicht garantiert werden, dass eine FFP-Maske vollständig dicht ist. Hierbei kommt es stark darauf an, wie die Maske getragen wird. Die sogenannte Gesamtleckage (Undichtheit) darf bei FFP2-Masken 11 % betragen. Bei FFP3-Masken sind es 5 %.