Update: Einweghandschuhe - Preise & Verfügbarkeiten in 2020
Die Nachfrage nach Einmalhandschuhen und anderer Schutzbekleidung bleibt nach wie vor hoch. Dieser hohen Nachfrage stehen limitierte Produktionskapazitäten gegenüber.
Aus diesem Zusammenspiel von extremer Nachfrage und begrenztem Angebot auf dem weltweiten Markt ergibt sich auch für uns, dass wir hohe Preise zahlen müssen, um Einweghandschuhe, Mundschutz und Co. geliefert bekommen zu können.
Leider sehen wir uns gezwungen, diese Preissteigerungen im Bereich der Einweghandschuhe erneut an unsere Kunden weiterzugeben.
Zusammenfassung: Preise für Einweghandschuhe steigen weiterhin.
Die weltweiten Preise für Latex-, Nitril- und Vinylhandschuhe steigen weiterhin an.
Während die Preise für eine Box Nitrilhandschuhe (à 100 Stück) im Juli noch bei rund 12 Euro lagen, liegt der Preis heute Ende September bereits bei etwa 15 Euro pro Box.
Bis zum Ende dieses Jahres rechnen wir sowie auch andere Branchenexperten mit Preisen von rund 20 Euro netto pro 100 Handschuhe.
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Enorme Nachfrage nach Einweghandschuhen
Die weiterhin ansteigenden Preise für Einweghandschuhe ergeben sich aus einer enormen Nachfrage bei gleichzeitig limitierten Produktionskapazitäten.
Da sich nun zusätzlich die staatlichen Behörden und Gesundheitseinrichtungen weltweit auf eine zweite Welle der COVID-19-Pandemie vorbereiten, besteht auch hier ein enormer Bedarf. Es werden somit nicht nur Handschuhe nachgefragt, die tatsächlich dringend für den Alltagsbetrieb benötigt werden, sondern auch zur Lagerung. Behörden und Gesundheitsinstitutionen lagern große Mengen an Einweghandschuhen und Einwegbekleidung ein, um im Notfall genügend auf Lager zu haben.
Hinzu kommt die stark angestiegene Nachfrage im Alltagsbetrieb. Das Hygienebewusstsein hat sich in den letzten Monaten sowohl in Deutschland als auch weltweit stark verändert. Aufgrund des deutlich verstärkten Hygienebewusstseins werden Einweghandschuhe branchenübergreifend deutlich häufiger ausgewechselt als zuvor.
Während in der Vergangenheit jedes Jahr weltweit rund 350-400 Milliarden Einweghandschuhe nachgefragt wurden, sprechen wir in 2020 von einer weltweiten Nachfrage von rund 550-600 Milliarden Handschuhen.
Die Nachfrage nach Einweghandschuhen hat sich durch die Pandemie dementsprechend fast verdoppelt.
Fehlende Produktionskapazitäten
Diese enorme Nachfrage nach Einweghandschuhen trifft auf begrenzte Produktionsmöglichkeiten. Es können somit nicht genügend Handschuhe hergestellt werden, um den gesamten weltweiten Bedarf zu decken.
Nicht nur die Anzahl der Produktionslinien (Tauchbeschichtungsanlagen) für Einweghandschuhe ist begrenzt. Auch das Rohmaterial Nitril (Acrylnitril-Butadien-Kautschuk, NBR) ist limitiert und es mangelt an Arbeitskräften, die sich mit der Produktion von Einweghandschuhen auskennen.
Um Arbeitskräfte für die Handschuhproduktion zu gewinnen, werden in vielen Fabriken Leistungsprämien gezahlt. Wenn den Mitarbeitern in der Herstellung monetäre Prämien ausbezahlt werden, werden dementsprechend selbstverständlich auch die Gesamtkosten für die Einweghandschuhe teurer.
Marktschätzungen ergeben, dass die bisherigen Produktionsstätten rund 350-400 Milliarden Einweghandschuhe herstellen können. Daraus ergibt sich ein ungedeckter Bedarf von weltweit etwa 200 Milliarden Einweghandschuhen.
Preise für Mundschutzmasken & Einwegbekleidung haben sich normalisiert.
Nachdem zu Beginn des Jahres vor allem Mund-Nasen-Masken und Atemschutzmasken (FFP) extrem stark nachgefragt wurden, haben sich der Bedarf und die Preise derzeit wieder weitestgehend normalisiert. Im Vergleich zum “Vor-Corona-Niveau" bleiben die Preise weiterhin verhältnismäßig hoch.
Derzeit ist keine Verbesserung der Preissituation zu erwarten. Seit etwa Juli/August diesen Jahres sind die Preise für Mundschutzmasken jedoch zumindest nicht mehr stark angestiegen, sondern haben sich je nach Maskenart und Qualität bei Preisen von etwa 15-25 Euro pro 50 Stück stabilisiert.
Auch die Preise für Einwegbekleidung haben sich im Laufe der letzten Monate eingependelt.
