Mythen über Einmalhandschuhe - Nitril-Allergie & mehr
Da es bei der Auswahl von Einmalhandschuhen um unseren persönlichen Schutz geht, sollte diese Wahl gut durchdacht sein. Vor allem überall dort, wo mit Chemikalien oder anderen hautunverträglichen Stoffen gearbeitet wird, ist es wichtig, einen Handschuh zu finden, der vor den entsprechenden Substanzen schützt.
Diese Entscheidung für einen bestimmten Einmalhandschuh ist nicht immer ganz einfach, da es unzählige Anbieter, verschiedene Materialien, unterschiedliche Wandstärken und andere bedeutende Unterschiede zwischen den Einweghandschuhen gibt. Zudem wird die Entscheidung dadurch erschwert, dass im Internet und auch anderswo vermeintliches Wissen über Einmalhandschuhe kursiert, welches schnell verunsichern kann und zu voreiligen (falschen) Beurteilungen führt. Einiger dieser Mythen möchten wir uns nun annehmen und Ihnen aufzeigen, wie viel Wahrheit tatsächlich in ihnen steckt.
- Mythos Nr. 1: Allergien von Latex-, Nitril- und Vinylhandschuhen
- Mythos Nr. 2: Schutz vor Chemikalien durch Nitrilhandschuhen
- Mythos Nr. 3: Chemikalienschutz von Einmalhandschuhen
- Mythos Nr. 4: Alle Einmalhandschuhe bieten denselben Schutz
- Mythos Nr. 5: Texturierte Handschuhe ermöglichen bessere Griffigkeit der Oberfläche
- Mythos Nr. 6: Ungepuderte Einmalhandschuhe sind „sauber“
- Mythos Nr. 7: Anforderungen in einem Labor für Einweghandschuhe
Auch Nitril- und Vinylhandschuhe birgen eine Allergiegefahr, jedoch eine geringe.
Wenn es um den Einsatz von Einmalhandschuhen mit Chemikalien geht, werden zumeist Nitrilhandschuhe empfohlen, da sie im Vergleich zu Latex- und Vinylhandschuhen den besten Schutz gegenüber Chemikalien bieten.
Allerdings gibt es auch bei Nitrilhandschuhen signifikante Unterschiede, beispielsweise in der Wandstärke, d.h. in der Dicke des Handschuhs. Heutzutage werden immer dünnere Nitrilhandschuhe angeboten, um den Kunden günstigere Preise und höheren Tragekomfort zu ermöglichen. Ein dickerer Nitrilhandschuh schützt selbstverständlich besser und auch im längeren Kontakt vor Chemikalien als ein dünner Nitrilhandschuh.
TIPP:
Wenn Sie nicht sicher sind, inwiefern Ihre Einweghandschuhe chemikalienbeständig sind, können Sie beim Hersteller nach den Chemikalien-Permeations-Daten des Handschuhs fragen. Diese geben an, welche Chemikalien der Handschuh „aufhalten“ kann und welche Chemikalien die Oberfläche des Handschuhs durchdringen können.
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Gepuderte Einmalhandschuhe werden gelegentlich als „schmutzig“ betitelt, da sie während der Produktion höchstens minimal gereinigt werden, während die Chemikalien bei der Produktion ungepuderter Einweghandschuhe größtenteils ausgewaschen werden. Beispielsweise werden die Handschuhe chloriert, was das Abziehen der Handschuhe von den Keramikformen erleichtert. Bei diesem Produktionsschritt werden Puderrückstände von den Einmalhandschuhen beseitigt.
Jedoch ist es heutzutage bei immer mehr Herstellern der Fall, dass sie ihre puderfreien Handschuhe weder chlorieren, noch nachreinigen. Anstelle der Chlorierung werden Wachs oder ein Polymer Coating verwendet, um die Handschuhe möglichst gut von den Keramikhänden abziehen zu können. Zwar sind diese Einweghandschuhe dann puderfrei, doch sie können durch die Polymer-Beschichtung dennoch zu Hautirritationen führen.
TIPP:
Um herauszufinden, ob Ihre Einmalhandschuhe gecoated wurden, können Sie einen ganz einfachen Test machen. Wenn Sie Alkohol auf die behandschuhten Hände sprühen, diese anschließend aneinander reiben und es schnell rutschig wird, dann sind Ihre Handschuhe höchstwahrscheinlich gecoated.
Eine andere Möglichkeit ist es, die Handfläche an eine Glasscheibe zu drücken, beispielsweise ans Fenster. Wenn Ihre Handschuhe ein Coating hat, wird diese nun kristallisieren.
- SHIELD SCIENTIFIC B.V. (01.01.2014): "Mythen und Wahrheiten über Laborhandschuhe"
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