Handschuh-Allergie: Welche Einmalhandschuhe für Allergiker
Eine Handschuh-Allergie im Allgemeinen gibt es selbstverständlich nicht. Dazu sind die unterschiedlichen Einmalhandschuhe viel zu verschieden. Denn die Einmalhandschuhe auf dem deutschen Markt unterscheiden sich nicht nur in Größe und Farbe, sondern ebenso in ihrem Material.
Wenn Sie auf einen Einmalhandschuh allergisch reagieren, ist das noch kein Grund zur Beunruhigung. Denn es gibt sicherlich einen Handschuh, den Sie tragen können, ohne an einer „Handschuh-Allergie“ zu leiden.
Wer auf einen Einmalhandschuh allergisch reagiert, kann zunächst versuchen, auf einen Handschuh aus einem anderen Material oder mit anderen Inhaltsstoffen zurückgreifen.
Im Folgenden erfahren Sie, welche Bestandteile der verschiedenen Einmalhandschuhe eine allergische Reaktion auslösen können und welcher Handschuh entsprechend die beste Alternative für Sie darstellt.
Handschuh-Allergie: Latexfreie Einmalhandschuhe bei Latexallergie
Der wohl häufigste Grund einer allergischen Reaktion nach dem Tragen von Einmalhandschuhen ist eine Latexallergie.
Naturlatex ist eines der drei relevanten Materialien, aus denen Einweghandschuhe hergestellt werden. Während die Latexhandschuhe den anderen Handschuhen vor einigen Jahren in Qualität, Reißfestigkeit und Dehnbarkeit noch haushoch überlegen waren, haben vor allem die Nitrilhandschuhe aufgeholt und stellen nun eine qualitativ gleichwertige, vergleichsweise dehnbare und reißfeste Alternative dar.
Latexfreie Einmalhandschuhe
Puderfreie Latexhandschuhe
Denn die Symptome einer Latexallergie zeichnen sich nicht nur durch juckenden Ausschlag und Hautrötungen aus, sondern können bis zu einem tödlichen anaphylaktischen Schock führen.
Falls Sie an einer Latexallergie leiden, raten wir Ihnen daher dringend dazu, zum Gebrauch von Nitril- oder Vinylhandschuhen zu wechseln. Unser Team aus Medizinprodukte- und Hygienefachberatern berät Sie gern hinsichtlich eines Nitril- oder Vinylhandschuhs, der den Eigenschaften Ihrer bisherigen Latexhandschuhe ähnelt. So können Sie denselben Tragekomfort und Schutz wie bisher genießen, ohne Ihre Gesundheit zu gefährden.
Handschuh-Allergie: Juckende Hände durch Vulkanisationsbeschleuniger
Zusätzlich können Latexhandschuhe Vulkanisationsbeschleuniger (auch Akzelerator genannt) beinhalten. Hierbei handelt es sich um Chemikalien, die der Latexmasse während der Produktion der Einmalhandschuhe beigefügt werden.
Wer nach dem Tragen seiner Latexhandschuhe an juckenden oder brennenden Händen leidet, leidet somit nicht zwingend an einer Latexallergie, sondern kann ebenso allergisch auf einen chemischen Inhaltsstoff der Handschuhe reagieren. In diesem Fall könnten Sie zukünftig auf Latexhandschuhe zurückgreifen, die den entsprechenden Vulkanisationsbeschleuniger nicht enthalten.
Wenn Sie bei sich eine Latexallergie vermuten oder bereits einen ärztlichen Allergietest gemacht haben, empfehlen wir Ihnen, nicht mit verschiedenen Latexhandschuhen zu experimentieren, sondern auf Einweghandschuhe aus einem anderen Material zurückzugreifen. Denn eine eventuelle Latexallergie ist äußerst ernst zu nehmen, da sie im schlimmsten Fall sogar zu einem tödlichen anaphylaktischen Schock führen kann.
Wenn das Tragen von Latexhandschuhen bei Ihnen eine allergische Reaktion auslösen, bedeutet das nicht zwangsläufig, dass Sie eine Latexallergie haben. Sie können ebenso auf die Vulkanisationsbeschleuniger allergisch reagieren, die dem Naturlatex während der Handschuhproduktion beigemischt werden.
Nitril-Handschuhe - Unverträglichkeit durch Vulkanisationsbeschleuniger
In aller Regel sind Nitril-Handschuhe latexfrei. Somit können sie keine Latexallergie auslösen. Dass Nitril zu anderen gesundheitlichen Schäden führen kann, ist bisher ebenso wenig bekannt. Leider bestehen Nitrilhandschuhe jedoch nicht ausschließlich aus Nitril, sondern werden während der Herstellung um chemische und/oder organische Stoffe ergänzt und enthalten somit ebenso wie Latexhandschuhe Vulkanisationsbeschleuniger/Akzeleratoren. Diese Akzeleratoren können auch beim Tragen von Nitrilhandschuhen zu einer allergischen Kontaktdermatitis beim Anwender führen. Hersteller reagieren bereits und versuchen, die Menge an Vulkanisationsbeschleunigern in den fertigen Nitrilhandschuhen weitestgehend zu reduzieren.
Allergische Kontaktdermatitis durch Vulkanisationsbeschleuniger
Mögliche Vulkanisationsbeschleuniger in Nitrilhandschuhen:
- Aldehyde-Amine
- Benzothiazole
- Dithiocarbamate
- Dithiophosphate
- Guanidine
- Mercaptobenzothiazol
- Paraphenylenediamine
- Thiazole
- Thiocabamyl Sulfenamide
- Thirourea
- Thiurame
Bei einer allergischen Kontaktdermatitis handelt es sich um eine Kontaktallergie, die mit Symptomen wie Brennen, Juckreiz, Hautrötungen und Schwellungen einhergehen kann. Zudem kann die allergische Kontaktdermatitis zu einer Bläschenbildung auf der Haut führen. Diese dünnen Bläschen können schnell platzen, nässen und anschließend Krusten auf der Haut zurücklassen. Gegebenenfalls treten diese Symptome nach dem Tragen von Einmalhandschuhen sogar nicht nur an den Händen auf, sondern breiten sich auch auf andere Stellen des Körpers aus.
Vulkanisationsbeschleuniger, die in Ihren Nitrilhandschuhen vorkommen können und zu einer allergischen Kontaktdermatitis führen können, sind unter anderem Thiurame, Thiazole, Dithiocarbamate, Mercaptobenzothiazol, Aldehyde-Amine, Benzothiazole, Dithiophosphate, Guanidine, Thirourea, Paraphenylenediamine und Thiocabamyl Sulfenamide.
Wenn Sie bereits wissen, auf welchen dieser Vulkanisationsbeschleuniger Sie allergisch reagieren, können Sie gezielt zu Einmalhandschuhen greifen, die diese chemischen oder organischen Verbindungen nicht beinhalten.
Wenn Sie bisher jedoch lediglich bemerkt haben, dass das Tragen von Nitrilhandschuhen bei Ihnen zu juckender und brennender Haut, Bläschenbildung oder Schwellungen geführt hat, können Sie bei dem Hersteller Ihrer Einweghandschuhe anfragen, welche chemischen/organischen Stoffe im Vulkanisationsprozess der Nitrilhandschuhe verwendet wurden, und mit ärztlicher Hilfe einen Allergietest durchführen.
Sie können auch zunächst ein paar verschiedene Nitrilhandschuhe ausprobieren und dokumentieren, welche Nitrilhandschuhe mit welchen Inhaltsstoffen und Vulkanisationsbeschleunigern bei Ihnen zu Hautirritationen geführt haben. So können Sie Ihrem Arzt vor Ihrem Allergietests schon eine grobe Eingrenzung darüber geben, welche Handschuhe bei Ihnen zu allergischen Hautreaktionen geführt haben und welche Stoffe somit als Auslöser infrage kommen.
Nachdem Sie herausgefunden haben, auf welche chemischen oder organischen Verbindungen Sie mit einer Kontaktallergie reagieren, können Sie einen Nitrilhandschuh ausfindig machen, der die entsprechenden Stoffe nicht enthält und bei Ihnen somit nicht zu Juckreiz oder Hautrötungen führt, sondern von Ihrer Haut vertragen wird.
Alternativ haben Sie die Möglichkeit, auf Latex- oder Vinylhandschuhe zurückzugreifen.
Vulkanisationsbeschleunigerfreie Nitril-Handschuhe
Wenn Ihre Haut empfindlich oder allergisch auf Vulkan-isationsbeschleuniger reagiert, Sie aber nicht auf die Vorteile eines Nitrilhandschuhs verzichten möchten, können wir Ihnen den Gebrauch der nitrylex beFree Nitrilhandschuhe empfehlen. Diese Einmalhandschuhe sind vollständig frei von Akzeleratoren und dementsprechend besonders haut-freundlich.
Vinyl-Handschuhe - Allergie gegen Weichmacher
Weichmacher sind unter anderem Paratoluene, Sulfonamide, Phtalate und Naphtylamine. Vor allem die Weichmacher Diethylhexylphthalat (DEHP), Dibutylphthalat (DBP) und Benzylbutylphthalat (BBP) werden als kritisch angesehen.
Wenn Sie nach dem Tragen eines Vinylhandschuhs an einer allergischen Reaktion leiden, können Sie einen Allergietest machen lassen, um herauszufinden, auf welchen Weichmacher Sie allergisch reagieren. Hierzu können Sie bei dem Hersteller Ihrer Vinylhandschuhe zunächst anfragen, welche Weichmacher in den Vinylhandschuhen enthalten sind und Ihren Arzt entsprechend informieren.
Sobald Sie wissen, welcher Weichmacher bei Ihnen zu Juckreiz, Brennen oder nässenden Bläschen geführt hat, können Sie zukünftig auf einen Handschuh ohne die entsprechenden Chemikalien zurückgreifen.
Besonders hautfreundliche Einweghandschuhe
Falls Sie lediglich empfindliche Hände haben, aber nicht an einer Allergie leiden, können Sie auf extra hautfreundliche Einmalhandschuhe zurückgreifen. So gibt es auf dem deutschen Markt heutzutage Einweghandschuhe, die nicht nur schützen, sondern die Hände zusätzlich auch noch pflegen.
Pflegende Nitrilhandschuhe mit Kollagen und Allantoin
Falls Sie auf der Suche nach Allergie-Handschuhen sind, da Ihre Hände grundsätzlich empfindlich sind und einer extra Pflege bedürfen, Sie jedoch keine direkte allergische Reaktion nach dem Tragen von Nitirilhandschuhen erleiden, dann können wir Ihnen die nitrylex collagen Handschuhe empfehlen.
Diese Nitrilhandschuhe haben eine pflegende Innenbeschichtung aus Allantoin und Kollagen und ermöglichen Ihren Händen somit eine Extraportion Pflege.
Pflegende Latexhandschuhe mit AloeVera
Juckende und brennende Hände sind nicht zwingend ein Beweis für eine Allergie. Auch trockene Hände und eine damit einhergehend gestörte Hautschutzbarriere können zu Beschwerden wie Jucken oder Brennen führen.
Wenn Sie an empfindlichen, trockenen Händen leiden und bei der Arbeit Latexhandschuhe verwenden möchten, empfehlen wir Ihnen die Gentle Skin Aloecare Einweghandschuhe. Diese puderfreien Latexhandschuhe haben eine Innenbeschichtung aus Aloe Vera, welche der Haut Feuchtigkeit spendet und somit dabei hilft, brennende und juckende Hände zu verhindern.
Bestseller für Einmalhandschuhe bei ARNOWA